Die Schankweiler-Klause, Gnadenstätte zur „Mutter vom guten Rat“ ist seit der Gründung 1648 Ziel unzähliger Pilger. Sie übt eine starke Ausdruckskraft aus, die bis zum heutigen Tag nicht nachgelassen hat. In allen Lebenslagen wandten und wenden sich die Menschen noch heute an Maria, sei es während Naturkatastrophen, bei Krankheiten oder in jeder anderen schwierigen Lebenslage.
Sicherlich spielte auch bzgl. der Marienverehrung die vielfach kopierte „Passauer Madonna“ eine erhebliche Rolle. Keine verfremdende Heiligendarstellung, sondern eine junge Frau und Mutter aus dem wirklichen Leben. Maria nicht als Himmelskönigin, sondern aus dem Volk, ohne Heiligenschein, ohne Sterne, ohne Wolken.
Am 1. Mai („Maria Königin“ – nichtkanonisches Marienfest,) jeden Jahres beginnen heute traditionsgemäß die Wallfahrten zur Schankweiler-Klause mit einem morgendlichen Gottesdienst. Der feierliche Abschluss endet gleichfalls mit einem Gottesdienst Ende September. Aber auch das ganze Jahr über kommen Pilger zur Schankweiler-Klause. Die meist in den Sommerwochenenden eintreffenden Wahlfahrtsgruppen kommen nicht nur aus der hiesigen Region, sondern auch aus Teilen von Rheinland-Pfalz, des Saarlandes, sowie aus Luxemburg und Nordrheinwestfahlen.
So wie damals ist auch heute noch Maria tief im Bewusstsein des christlichen Volkes beheimatet. Die Gläubigen suchen bei Maria Zuflucht mit ihren kleinen und großen Nöten. Sie kommen zu ihr wie Kinder zur Mutter, vertrauen sich ihr an mit ihren Freuden und Schicksalsschlägen.
Wallfahrt heißt für viele Menschen: Sich aufmachen zu einem Gnadenort, zu einem Ort, wo andere Menschen vor ihnen die Gnade Gottes erfahren haben, und Marienwallfahrt heißt dann zugleich, sich an diesem Ort unter den mütterlichen Schutz Mariens zu stellen.
Traditionelle Wallfahrt des privaten St. Josef Gymnasium Biesdorf
Seit vielen Jahren macht sich die gesamte Schulgemeinschaft des privaten St. Josef Gymnasium Biesdorf an einem Tag im September gemeinsam zu Fuß zur Schankweiler-Klause. In der Regel starten man von Biesdorf, Schankweiler und Holsthum aus zu der bekannten Gnadenstätte auf dem Ferschweiler Plateau. Auf dem Weg gehört neben einer Rast eine „statio“ mit gemeinschaftlichem Gebet dazu, um sich auf den Gottesdienst vor der Klause vorzubereiten. Dieser wird von verschiedenen Schülerinnen und Schülern musikalisch stimmungsvoll begleitet.